Numero 16 – Und wer das Lied nicht singen kann der fängt von Vorne an….

Schaut man auf die letzten paar Wochen/Monate zurück, war diese Zeit mehr oder weniger eine Achterbahnfahrt. Von absolut glücklich bis richtig frustriert und wütend. Letzteres bin ich immer noch und wenn mich jemand auf den Grund anspricht werde ich sehr, sehr, sehr, sehr sarkastisch in meiner Antwort. Das ist meine Art und Weise damit zu Recht zu kommen und das positive zu sehen. Letzteres ist auch unser Hauptproblem im Moment was eigentlich unseren kompletten Plan auseinandergewürfelt hat.

Aber nun erst einmal von Vorne. Was ist in den letzten zwei Monaten passiert:

  • Der Umzug und das Einrichten des neuen Hauses
  • Mein Geburtstag und die Bronchitis
  • Isle of Wight
  • Cornwall
  • Der Garten
  • Eine lang nicht gesehene Freundin
  • Die Frustration!
  • House-Cooling-Party

Hätte ich die Email 1 Woche früher geschrieben, wäre meine Wortwahl etwas ausfallender geworden. Also seit froh darüber, das wäre dann mein anderes ICH gewesen (das gemeine und fiese – ach stimmt ja, dass bin ich ja manchmal so oder so).

Das Einrichten des Hauses [Mitte März bis jetzt]

Mitte März waren alle unsere Habseligkeiten im neuen Haus verstaut. Zwar fehlten uns noch verschiedene Möbelstücke da deren Lieferzeit etwas länger dauerte (Bett, Sofa, Schlafsofa), aber eine Matratze hatten wir schon mal. Jedes unserer Möbelstücke wurde bei einer anderen Firma bestellt. Dass nicht alles glatt läuft kann man normalerweise auch nicht erwarten, aber im Grunde verlief alles relativ „smooth“.

Von einer Freundin haben wir uns über diese Zeit ihr zweites Sofa ausgeliehen. Ansonsten hätten wir nämlich auf dem Boden sitzen müssen. Ihren Stuhl haben wir noch 🙂

Zuerst wurde das Bett geliefert. Da würde man sich als normal-sterblicher vorstellen das dies eine nicht allzu schwere Aufgabe ist die in endlicher Zeit lösbar ist.  Das Bett – Versuch Nr 1 [ 1.März] – wurde in aller frühe (gegen 10 Uhr geliefert). Zum Glück kam es in seinen Einzelteilen.  Wir haben uns schon riesig gefreut und alle Teile wurden brav ins Schlafzimmer getragen. Der Liefermensch für dann schon weg und wir haben angefangen das Bett auszupacken. Dann haben wir festgestellt, die haben uns das falsche Bett geliefert. Wir wollten kein schwarzes Lederbett sondern eins in Fabrik/Stoff. Na ja, kurze Zeit später wurde der Liefermensch wieder angerufen (den man am Telefon fast gar nicht verstehen konnte – nicht das ich generell Probleme hätte englisch zu verstehen – aber das war schon fragwürdig. Da er aussah wie ein Ägypter hat er wahrscheinlich in Symbolen gesprochen – wer weis!). Also wurde das Bett wieder abgeholt.  Die Kommunikation mit dem Geschäft war auch etwas interessant. Na ja, nachdem wir es geklärt hatten, haben die uns versprochen das richtige Bett zu liefern. Das taten die dann auch: mitten unter der Woche und ohne vorher bescheid zu geben! Also hat Anthony einen Anruf auf der Arbeit bekommen: „Wir stehen gerade vor ihrer Tür und möchten das Bett liefern, könnten Sie bitte uns auf machen?“. Die Antwort darauf war dann: „Das ist ja schön und gut, aber ich bin gerade auf der Arbeit! [Was denken sich manche Leute – wahrscheinlich gar nichts – Gehirn muss zu diesem Zeitpunkt ausverkauft gewesen sein]. Können Sie es bitte an einem anderen Tag liefern?!“. Gesagt – getan. Wir schon richtig enthusiastisch das wir in unserem King-size Bett schlafen können haben uns daran gemacht es aufzubauen. Eine Anleitung war nicht dabei. Kurz bevor wir fertig waren, haben wir festgestellt, dass die uns die Schrauben und die Hydraulik fürs Bett nicht mitgeliefert haben. Also haben wir wieder alles auseinander gebaut [Freude!]. Nach einigen weiteren Kommunikationsproblemen wurden uns die Teile dann per Post geliefert und an meinem Geburtstag stand dann das Bett :). Ich glaube, die Firma hat nun Insolvenz angekündigt – ich frage mich bis heute warum.

Die nächste Lieferung waren unsere Sofas. Das wäre ja auch fast in die Hose gegangen. Manche Firmen sind ziemlich uneinsichtig. Als wir unser Wohnzimmersofa bestellt haben, gab es ein Angebot, zwei Teile für einen günstigeren Preis. Das hieß, wenn wir nur das Sofa kaufen, müssen wir mehr bezahlen als wenn wir noch den Fuss-Stuhl mit dazu nehmen. Die mussten den Fuss-Stuhl liefern, auch wenn wir gesagt hätten, behaltet diesen. Als endlich der Liefertermin anstand, mussten die beinahe das Sofa wieder mitnehmen, da es nicht durch die Tür gepasst hat. Nur durch Abschrauben eines Fußes ging es gerade durch – gerade nochmal Glück gehabt. Das Schlafsofa war da schon etwas einfacher 🙂

Was gibt es ansonsten über das Haus zu sagen. Die Dusche und die Bad Tür. Wir haben hier eine elektrische Dusche – soweit schön und gut. Das würde auch soweit funktionieren, aber leider haben wir zu Stoßzeiten nicht genügend Wasserdruck. Das heißt, wenn die ganze Straße duscht, dann schaltet sich aufgrund des Wasserdrucks die Dusche ab und man hat ein Eisbad – brrrr… Zum Glück funktioniert der Boiler noch und man kann ein Bad nehmen. An den Wasserhahn haben wir dann auch einen neuen Duschkopf montiert – denn das wollten wir uns nicht immer antuen erst um 3 Uhr nachts zu duschen 🙂 Die zweite Besonderheit ist unsere Bad Tür. Da das Bad relativ klein ist und keine ganze Tür reinpasst, gibt es eine Klapp Tür – hehe. Da kann man dann durch die Mitte durchschauen :D.

Mein Geburtstag und die Bronchitis [25.März; 8.März – 5.April]

Anfang März hatte mich eine Erkältung erwischt. Leider hatte ich diese nie wirklich auskuriert, da es bei uns in der Firma zu dieser Zeit etwas stressig war und wir an manchen Tagen unterbesetzt waren. Da hatte ich mich dann lieber entschieden in die Arbeit zu gehen 🙂 Zudem musste ich auch noch ein Demo-system für einen Kunden fertig bekommen. Es ging um 3D Käsevermessung. Na ja, nach einem Tag stinkt man dann selber wie ein Block Cheddar – mhhh lecker – Käse – möchte jemand Käse. Mein Chef hatte extra einen 5kg Block Käse für Testzwecke besorgt. Zum Glück konnte ich das nicht riechen 😀 Jedenfalls ging es mir dann langsam wieder besser bis zu meinen Geburtstag. Jedenfalls hatte ich mir an einem Wochenende überlegt, was für ein sonniger Tag, ich könnte doch mal wieder laufen gehen (etwas was selten vorkommt – da die inneren Schweinehunde hinter jeder Ecke lauern und es immer etwas Besseres zu tuen gibt! – diese gemeinen Biester!!).  Na ja, soweit schön und gut. Da ich mich ja noch nicht richtig auskuriert hatte, gab es dann die Woche drauf einen Rückschlag mit Diagnose Bronchitis. Yeah! Diesmal war ich etwas schlauer – man lernt ja ab und zu aus seinen Fehlern – die man über die Jahre auch wieder vergisst aufgrund von Alter: ich blieb für ein paar Tage daheim und habe mich auskuriert. Danach ging es mir aber auch wieder viel besser 😀

Mein Geburtstag selbst war ein auf-und-ab. Nicht das mein Schatz es in der Früh vergessen hätte 🙂 Jedoch hat er es am Abend wettgemacht. Ich habe überall im Haus verschiedene Geschenke gefunden 😀 selbst im Kühlschrank war eine Karte und vier Muffins versteckt. Der Knüller war nur, was er mir in meinem Klarinettenrucksack versteckt hat (bin mir noch nicht sicher wem ich die Schuld dafür geben soll – aber die Leute die ich meine werden sich jetzt definitiv angesprochen fühlen!! Grrrr :)): Eine Hello-Kitty Trinkflasche und Karte.  Okay, irgendwie ist das auch süß und ganz lustig. Man gewöhnt sich sehr schnell daran (mir fällt gar nicht mehr auf das meine Tastatur pink ist :)).

Muffins im Kühlschrank
Muffins im Kühlschrank
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Neues Sofa
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Schlafcouch

 

 

 

 

 

 

Isle of Wight [11.April – 13.April]

Eines schönen Tages wurden wir eingepackt zu einem Kurzurlaub, da Caz ihre Katze zur ihrer Mutter gebracht hat. Damit sich das ganze natürlich lohnt wurde das Auto voll beladen. 5 Personen, 1 Katze und ein Hund. Was kann dort schon schief gehen 🙂 Der Hund kam in den Kofferraum und die Katze auf meinen Schoß. Und schon ging die Reise los. Ich war erstaunt wie friedvoll die Fahrt war. Ich wusste gar nicht wie beruhigend eine Schifffahrt auf Tiere ist. Während der Überfahrt von South Hampton nach Newport ist die Katze friedlich eingeschlafen. Man hat von denen keinen Ton gehört. Gegen 10 Uhr waren wir dann daheim bei Caz’s Eltern. Ich war erstaunt dass es auf der Insel Straßen und Häuser gibt 🙂 doch größer als erwartet. Laut meiner Kollegen gibt es das dort nicht und wenn dann nur Plump-klos (bin mir noch nicht über die Weltanschauung der Engländer im Klaren oder besser gesagt der meiner Kollegen). Samstagmorgen wurde ruhig angegangen. Nach typisch englischem Frühstück ging die Sightseeingtour los.

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Zuerst wurde das Carisbrooke Castle angeschaut. Dort angekommen habe ich doch zuerst einmal mein Auto in Miniaturausgabe gesehen 🙂 Das will ich auch haben!!

Mein nächstes Auto!
Mein nächstes Auto!

 

Dies ist ein kleine Burg in der Mitte der Insel, von aus der man das Festland (Great Britain) sehen kann. Interessanter Weise wird in der Burg immer noch gemessen, wie hoch das Grundwasser steht. Und je nach dem, was der Wert ist, gibt es im Sommer ein Wasserverbot für den Garten (d.h. der Garten darf nicht gewässert werden in dieser Zeit). Der Mensch vom Prüfungsamt kommt zum Glück relativ angekündigt, und wenn das Grundwasser zu niedrig ist, dann sind die Gärtner von der Burg sehr fleißig dabei den Brunnen aufzufüllen 🙂

Jedenfalls durften wir dort eine kleine Demonstration sehen, wie das Wasser aus dem Brunnen geschöpft wurde. Und zwar mit Eseln. Am Anfang waren es noch Menschen, aber diese wurden später durch Esel ersetzt. Mittlerweile müssen die nicht mehr solange laufen in dem Rad – nur eine Stunde pro Woche für die Demonstration für die Zuschauer. Damals mussten die Esel bis zu 4 Stunden und länger am Tag arbeiten. An dem Tag hatten wir Jack (den Esel). Dies war eher ein Komiker und wollte gar nicht arbeiten. Am Ende durfte unser Vorführer das Rad selbst drehen.

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Jack

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Danach ging es weiter zu ‚The Needles‘. Das sind Kliffvorsprünge im Westen der Insel. Und zum anderen sind die Kliffen durch ihren farbigen Sand bekannt – in allen Regenbogenfarben – von grün, weiß, beige bis rot. Um an den Strand zu gelangen ging es 30 Meter tief runter mit einer Seilbahn. Mein Freund hat sich dabei krampfhaft an der Seilbahn festgehalten, während ich immer schön Fotos geschossen habe. Okay es war etwas sehr windig an dem Tag, aber es sind doch nur 30 Meter nach unten – was ist schon dabei. Auf meine Frage, ob er die Kamera wieder einstecken könnte, meinte er nur noch, ob das nicht bis unten warten könnte. Mir ist immer noch nicht wieso?! Er fand es auch nicht so lustig als ich angefangen habe zu schaukeln (ich weiß ich bin gemein), oder ihn auf Dinge aufmerksam zu machen, die auf dem Kliff sind.

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The Needles
Strand
Strand
Sand
Sand
Seilbahn
Seilbahn

 

 

 

 

 

 

Bei den Needles gibt es auch einen kleinen ‚Themepark‘, wo man seine eigenen Sandskulpturen machen kann, oder sich Glasskulpturen kaufen kann.

Wie ich schon erwähnt hatte war es an dem Tag sehr windig und etwas kalt um die Ohren. Danach ging es weiter zum „Fort Victoria Country Park“. Das Festland ist nur ein paar Meter davon entfernt und man kann von dort aus „Hurst Castle“ sehen. Da dem Engländer es ja nie zu kalt ist und wind und eisiges Wetter normal sind gab es dort erst einmal ein Eis! Genau! Danach habe ich gefroren wie ein Eis (aber auch nur ich) 🙂

Der Abend wurde ruhig angegangen und ich bin dann relativ früh auf dem Sofa eingeschlafen (was an sich auch nichts Neues ist).

Am Sonntag ging es zuerst einmal nach Sanddown ans Meer (diesmal die östliche Seite der Insel). Dort wurde, wie es bei uns schon Tradition ist, mit den Füßen ins Wasser gesprungen. Verdammt war das kalt! Ich dachte doch, wenn die Sonne scheint, dann muss das Wasser auch warm sein – Pustekuchen! Nach etwas Sonnenbaden ging es weiter zum „Horseshoe Bay“. Dies ist einer der höchsten Punkte auf der Insel. Leider ist die Ecke auch sehr beliebt um einmalig von den Kliffen zu springen.

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Mit der Fähre ging es dann am frühen Abend wieder zurück. Diesmal ohne Katze.  Ein sehr erholsames Wochenende 🙂

Ostern in Cornwall [25.April -29.April]

Good-Friday ging die Reise los. Viel zu früh nach Aussage meiner besseren Hälfte – von Bett ins Auto. Nach 5 Stunden fahrt waren wir dann bei seinen Eltern angekommen(ca. 12 Uhr) – Großfamilienwochenende. Bei der Fahrt ging es an „Stonehenge“ vorbei – na ja – sind halt ein paar Steine. Das hat aber die Autofahrer nicht davon abgehalten in Schneckentempo daran vorbeizufahren.

Sofort ging es von dort aus weiter. Wir hatten wunderbares Wetter – so wie man es aus den Rosemunde-Pilcher Filmen kennt (was aber in Cornwall meist doch eher unwahrscheinlich ist). All die Straßen sind mit Hecken eingezäunt und in meisten Fällen hat nur ein Auto platz. Man sollte sich von den Hecken nicht täuschen lassen! Gemeine Biester! Dahinter verstecken sich nämlich Steinmauern. Also Vorsicht. Ich durfte die erste Runde fahren und war die Straßen überhaupt nicht gewöhnt 🙂 Wer sollte da denn Angst im Auto bekommen – wie wir doch alle wissen – bin das nicht ich.

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Zuerst ging es nach „Hells Mouth“. Dies sind wunderschöne Kliffen. Auf der Seite sieht man die Seemöwen nisten, und wenn man Glück hat kann man dort auch Robben sehen. Durch den Sturm ist der „Path“ um Cornwall mehr oder weniger ins Wasser gefallen. Sehr beeindruckend – und sehr hoch.

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Hells Mouth
Hells Mouth

Danach ging es weiter zu den Ställen, da sein Vater sich noch um sein Pferd/den Stall kümmern musste. Da wurden wir dann auch gleich weiter eingespannt für etliche Aufgaben  – wofür ist denn auch die Familie da.

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Abends gab es dann BBQ und einen gemütlichen Abend.

Samstag stand volles Programm an. Zuerst wurde Helston angeschaut, die Stadt in der Anthony aufgewachsen ist.

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Gegen Mittag ging es weiter zu St. Michaels Mount. Da ich ein Mittlermeerkind bin, war ich total fasziniert vom Watt. Mir geht es immer noch nicht in den Kopf dass das Wasser mehrere Meter steigt und sinkt. Und ist es nur möglich zu bestimmten Zeiten zur Burg zu laufen. Und zwar zwischen 12 Uhr und 16 Uhr (und natürlich einmal nachts – wie mir gesagt wurde ;)).  Ansonsten muss man entweder schwimmen oder sich ein Stück Holz besorgen und paddeln. Es gibt sogar eine kleine Straße die zur Burg führt. Da wir etwas früh dran waren und keiner nasse Füße bekommen wollte (wieso?), wurde zuerst etwas typisch cornisches gegessen – Cornish Pasty. Am späten Nachmittag ging es dann noch weiter nach Penzanze wo wir noch eine Ausstellung besucht haben.

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Das Kulturprogramm ging am Sonntag weiter. Und zwar wurden die Levant und Geevor Mienen besichtigt. Leider war es ab dem Tag mit dem schönen Wetter vorbei und es war windig und hat geregnet. Dadurch war es ziemlich kalt. In der Levant Miene gibt es noch eine funktionierende „Steam-Engine“, die sogar portierbar ist (sind nur ein paar Tonnen pro Teil). In Cornwall wurde damals Zinn abgebaut. Eines der Nebenprodukte war Arsenit was die Arbeit in den Mienen nicht gesünder gemacht hat. Unsere heutigen Health-and-Safety Regeln würden die Arbeitsbedingen kaum mehr erlauben. Eine andere interessante Tatsache ist, dass unter Cornwall Granit ist. Dadurch ist die jährliche Dosis an radioaktiver Strahlung einer gemeinen Cornishen-Person höher als die jährlich erlaubte Strahlung eines Arbeiters in einem Atomkraftwerk. –> I’m radio-active women now 😀

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Levant Mine

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Die nächste Miene die wir besichtigt haben war die Geevor Miene. Diese wurde erst kürzlich geschlossen (ein paar Jahrezehnte her). In diesem Fall konnte man auch eine der Mienen besichtigen. Wie gut das die Menschen damals kleiner waren, ich habe da drinnen etwas Platzangst bekommen.

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Die verschiedenen Gänge der Mienen sind Kilometer lang und vieles des Abbaus wurde auch unter dem Meer vorgenommen. Des Weiteren, die Kohlen um die z.B. die Steam-Engine zu betreiben wurden aus Wales „importiert“. Während Cornwall Zinn an Wales verkauft hat.

Am Ostermontag ist sein Bruder in aller Frühe wieder heimgefahren. Wir haben uns einen ruhigeren Tag gemacht (so viel Kultur – so viel Laufen – meine armen Beine – ich bin das nicht gewöhnt – waah Sport). In der Früh ging es nach Loe Bar. Dort gibt es einen Strand auf dem auf beiden Seiten Wasser ist. Einmal ein See und auf der anderen Seite das Meer. Man sollte aber in beiden Seiten nicht baden. Im Meer ist die Strömung so stark das man Weggespült wird, und das Wasser im See ist nicht sehr gesund. Jedoch kann man von dem Punkt aus „Landsend“ sehen, welches der südlichste Punkt von England ist. Danach ging es weiter nach Portsleven. Dies war einige Zeit vorher relativ populär im Fernsehen durch den Sturm. Die Wellen sind bis an die Kirchenglocke hochgespritzt. Zudem hat der Ort hat einen äußeren Hafen und einen inneren Hafen. Die Barriere zum inneren Hafen wurde durch den Sturm zerstört und damit auch viele der Boote.

Am nächsten Tag ging es dann wieder zurück und der Alltag hatte uns wieder.

Der Garten und eine lang nicht gesehene Freundin [2.Mai – 5.Mai]

Über dem ersten Mai-Bankholiday-Wochenende kam eine Freundin aus Berlin/Braunschweig zu besuch, die ich seit Jahren nicht mehr gesehen habe.

Jedoch musste davor der Garten auf Vordermann gebracht werden. Nach 3 Monaten stand das Gras Kniehoch (okay nicht ganz aber gefühlt war es doch so hoch!), und der Rasenmäher war am Ende seiner Kapazitäten. Dadurch kam Plan B zum Zuge: man nehme eine Nagelschere und schneide den 2 qm Flecken Gras. Oh dear!!! Anstrengend ist gar keine Bezeichnung für das! Dann hatte es auch noch angefangen zu regnen. Nicht der übliche Regen – sondern ein kurzer Schauer. Dies hat es auch nicht vereinfacht – jedoch war es eine Willkommende Abkühlung. Nach gefühlten 4 Stunden war der Rasen gemäht, die Blumen und Gewürze eingetopft und der Schuppen aufgeräumt.  Endresult: Blasen an den Händen (das bekommt man so selten wenn man am Computer arbeitet! Hehe!).

Am Freitag, nachdem alles für das Wochenende vorbereitet war, habe ich meine Freunde wie versprochen vom Flughafen abgeholt. In der Früh habe ich mir noch die Staumeldungen angeschaut und gegen Nachmittag hin, waren die beiden Straßen die zu Gatwick Airport führen blockiert Aufgrund von Unfällen und Staus. Wie gut das ich meinen Navi vertraut habe (ich hatte bei den 2 Stunden Fahrt keinen blassen Schimmer wo ich war). Ich habe nur gehofft, dass ich am Ende dort ankomme wo ich wollte. Glück gehabt 😉 Die Rückfahrt war dann wesentlich einfacher. Das Wochenende haben wir relativ ruhig angehen lassen. Samstag stand London an. Dort haben wir im Hyde-Park noch eine Freundin von ihr aus Berlin getroffen. Danach sind wir noch auf der Oxfordstreet shoppen gegangen, oder eher gesagt wir haben es versucht. Wir sind uns bis jetzt noch nicht im Klaren über die englische Mode. Sehr fragwürdig!! Bin mir nicht sicher ob es sich überhaupt Mode nennen darf. Aber anscheinend gibt es Leute die das freiwillig tragen.

Am Sonntag haben wir es noch etwas ruhiger angehen lassen und sind durch Farnham gelaufen und waren später noch in Guildford.

Ach ja, man sollte nie einen Schlafwandler einladen 🙂 Ansonsten wird einem der Staugstauber nachts auseinander gebaut und wieder zusammen und das ganze mit dem Kommentar kommentiert: „ich muss das jetzt noch fertig machen!“ Was soll man darauf noch erwidern, gell?! 😉

Die Frustration oder anders ausgedrückt der Auszug! [7.Mai ff]

Eines schönen Mittwochnachmittags habe ich einen Anruf von unserer Letting-Agentur erhalten. Und zwar, dass unser Vermieter uns das Haus zum 25.August kündigt und damit die 6-monatige Breakclause im Vertrag nutzt. Das hat mich etwas aus der Bahn geworfen, vor allem da wir erst seit 2 Monaten in dem Haus wohnen und gerade alles eingeräumt haben. Leider ist das alles legitim. Da war ich etwas frustriert, sauer, traurig, wütend, und hilflos. Ich hätte dem Kerl so viele englische Schimpfwörter an den Kopf werfen können, von denen ich nicht mehr wusste das sie existieren (Details auf Anfrage, da diese Wörter hier nicht veröffentlicht können auf Grund von psychischen Nachwirkungen). Nach dem ersten Schock, wurde ein Plan geschmiedet, neue Wohnungen angeschaut, und am Ende haben wir uns für eine entschieden. Wir werden nun wieder „Posh“ – es geht (für mich zurück) nach Farnham – Lower Bournwood. Im Moment warten wir nur noch auf den Vertrag und dann sollten wir hoffentlich die Wohnungsschlüssel am Freitag den 13.Juni bekommen (wenn das kein Glückstag ist!). Das Haus können wir schon 2 Monate vorher zurückgeben. Unsere Vermutung ist das er das Haus verkaufen möchte (I***t!). Der Kommentar von der Letting-Agentur  auf Frage ob wir schon vorher raus können war: Der Vermieter hat sich entschlossen, dass ihr nicht das Geld zahlen müsst, das ihr den Vertrag schon vorher brecht! Ich glaube ich habe mich verhört, er will doch dass wir hier ausziehen, nicht wir!! Da war ich sauer!!!!!!!! Meinen Sarkasmus hat die gute Frau am Telefon nicht verstanden.

Jedenfalls geht der Spaß nun von vorne Los. Ich habe keine Lust darauf all die Möbel zu verschieben, vor allem da wir jetzt ein paar Möbelstücke mehr haben. Und das ist natürlich auch super geplant – Anthony ist in der Zeit nämlich in Wimbledon für die Championships und so es aussieht darf ich die Kartons selber packen – grmpf. Hatte ich schon erwähnt, dass ich keine Lust dazu habe, und ich viel zu Müde dafür bin – meeeeeehhhhhh!!!!!!!!!!!

Ach ja, dass beste war ja noch das Referenzing. Um in die neue Wohnung einziehen zu können, muss man zuerst durch ein Referenzing durch (ob man genug Geld hat, nicht von der Polizei gesucht wird, ob man wirklich bei A arbeitet). Jedenfalls verlangt unsere aktuelle Letting-Agentur dafür Geld, ansonsten füllen die das nicht aus. Da es für uns beide getrennt passiert hätten wir theoretisch zweimal 30 GBP zahlen dürfen. Zum Glück konnte ich die überzeugen es nur einmal zu machen. Grmpf.. End of rant….

Was stand sonst an die letzte Zeit?! Ich kann mich nur noch wage daran erinnern.

1) Konzert und Bandproben in London

Da unser letzter Dirigent nun eine Band in London gegründet hat, sind ein paar Leute aus der Legion Band beim ersten Konzert eingesprungen. Davor ging es für einige Proben zur Liverpoolstreet. Das Konzert war toll. Hier ein paar Kostproben (wir hatten sogar eine Bagpipe):

https://www.youtube.com/watch?v=x12sgPOjRns

https://www.youtube.com/watch?v=h3P-SiJNXwM

https://www.youtube.com/watch?v=fVgQfwBiP2A

2) House-Cooling-Party

Normalerweise gibt man in England eine House-Warming-Party wenn man gerade in ein neues Haus einzieht. Nachdem wir ja jetzt wieder ausziehen wurde daraus eine House-Cooling-Party. Es gab viel zu viel zu essen (Lachsmouse, Torta alla brioche, Tomaten mit Ziegenkäse gefüllt, Pilze-Paresan-Toast und eine Baileyscreme mit Früchten). Es war ein sehr lustiger Abend, ich wusste gar nicht dass es soviel über „Balls“ zu sagen gibt. Ach ja, keiner hatte eine Ahnung was „Hugo“ ist. Jeder dachte, es wird entweder der Film gezeigt, oder jemand namens Hugo wird gegessen/getrunken.

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3) Technology-Forum 2014 – UK (Silverstone – Birmingham) [21/22 Mai]

Letzte Woche hatten wir unser Technology-Forum in Birmingham von der Arbeit aus. Auf der Anreise hatten wir uns 6x verfahren – hehe und davon 4x auf dem Gelände. Und ich wollte unbedingt ein paar Runden drehen, aber irgendwie haben die mich nicht gelassen. Da waren schon tolle Autos mit dabei – ich will auch! Mittwochabend sind wir angekommen (der Rest hatte schon vorher aufgebaut). Abendessen gab es in der Snoozebox. Das sind mehrere Container aufgestapelt in denen auf kleinstem Raum 3 Betten und ein Bad untergebracht wird. Leider konnte man die Leute draußen vorbeilaufen hören und der Regen hatte auch nicht wirklich geholfen beim einschlafen/schlafen. Mit viel zu wenig schlaf musste man dann am nächsten Tag aufstehen. Am Abend taten mir meine Füße weh! Und meine Schuhe brauchen einen neuen Absatz. Aber schön wars trotzdem.

Hier sind noch ein paar Redewendungen:

  • “Raff’s British geography is all at sixes and Severns” wird verwendet um einen Zustand der Konfusion oder Verwirrung zu beschreiben.
  • Shooting the messenger. Man sollte nie den Überbringer schlechter Nachrichten erschießen, er ist meist nicht daran Schuld!
  • Fit to drop bedeutet das man hundemüde ist.

Was steht die nächsten Wochen an: Wir tanzen auf verschiedenen Hochzeiten, seine Eltern kommen zu besuch, wir ziehen um, Anthony ist in Wimbledon,  Konzerte (mit zwei verschiedenen Bands), etc., etc.

Ach ja, es ist leer! Wo sind nur die 5kg hingekommen 😀

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