Hallo ihr Lieben!
Wie letztens zwei Herren festgestellt haben wird der Abstand zwischen zwei Blog-Einträgen immer länger. So scheint es das ich anfangs noch fast wöchentlich geschrieben habe und es nun nur noch auf stattliche halb-jahres Updates bringe. Ich glaube ich gebe ihnen sogar recht, dass ich mich langsam hier eingewöhnt habe 🙂 Zudem wird man ja auch im Alter etwas ruhiger (wer glaubt wird selig – verdammt bin ich nun schon alt :)). Nun ja, der Großteil meines Lebens besteht aus Alltag (und ja, ich „liebe“ kochen, aufräumen, waschen, Wäsche zusammenlegen, einkaufen, etc.). Die Miete ist im Endeffekt nur da um für seine Gegenstände einen warmen Lagerraum zu haben, da man meist ja sowieso nicht da ist (montags/dienstags Orchester, donnerstags tanzen, ab und zu Fagott Unterricht).
Aber nun die entscheidende Frage, was ist in den letzten 8 Monaten (wow – jetzt bin ich selbst etwas überrascht – ich werde faul – ach nee bin ich ja schon! ) passiert?
Dionys und Co [17.09.2015-30.09.2015]
Nach unserem Sommerurlaub kamen auch schon kurze Zeit später mein bester Kumpel + Partner angereist. Ganze zwei Wochen wollten sie bleiben! Da ich ja schon etwas älter bin und so meine Eigenarten entwickele habe ich es sehr schön eingefädelt das sie mir nicht ständig auf der Pelle saßen (ich hoffe ihr wisst wie es gemeint ist! Ich brauche meinen Freiraum! Ansonsten wird der Drache etwas bissig). Unter der Woche – ich durfte natürlich arbeiten – da es hier in England ja leider keine unbegrenzte Anzahl von Urlaubstagen gibt – so eine Unverschämtheit! – haben die Jungs Brighton, Oxford und London unsicher gemacht. Am Wochenende ging es mit dem Sightseeing weiter (dieses Mal haben wir es sogar geschafft uns vom Sofa aufzuraffen – was ja nicht ganz so verständlich ist, wenn es doch sooo schön gemütlich ist! Ich erinnere mich da an das letzte Jahr!!!). Da ich ja auch etwas neues erkundschaften möchte ging es diesmal zum Hampton Court Palace (in der Nähe von Richmond – London). Sehr imposantes Gebäude. Das Beste war aber die hofeigene Schokoladenküche! Seitdem möchte ich auch meine eigene Küche um heiße Schokolade herzustellen (aber irgendwie konnte ich Anthony noch nicht dazu überzeugen – ein weiterer Punkt für unsere Haussuche: Schloss mit Burggraben, Feuerwerfern, Schokoladenküche…). Im Irrgarten hätte ich die beiden dann auch noch fast verloren 🙂
Am Sonntag haben wir es dann etwas ruhiger angehen lassen und waren auf dem Foodmarket in Farnham. Da ich mir nach dem Sommerurlaub das Basis-Set von Villeroy & Boch – new Wave zugelegt hatte, habe ich meinen Freund davon überzeugt das wir auch eine kleine Barista-Kaffeemaschine brauchen! Das war dann sozusagen unser Weihnachtsgeschenk… Die haben wir dann auch noch an dem Wochenende abgeholt… mhhh… nichts geht über anständigen Kaffee (Lebenselixier eines Programmiers!!!)
Da wir uns danach noch etwas sportlich betätigen wollten ging es am Nachmittag zum Badminton spielen. Mei haben die anderen verloren 🙂 Das ist eines der wenigen Dinge die ich von meiner Zeit in Puchheim vermisse (richtige Gegner!)
Und Schwupps waren die zwei Wochen auch schon wieder um!
Mama [17.10.2015-22.2015]
Da wir uns hier zu einen Bed&Breakfast entwickeln kam schon einen Monat später meine Mama zu Besuch. Diesmal war sie alleine Unterwegs und ich hatte ihr versichert das es ganz einfach ist sich in Heathrow zurecht zu finden. Leider hatte ich nicht erwähnt das es im Terminal 5 eine Bahn gibt (zwischen Abschnitt A, B und C!). Na ja, wie der Zufall es wollte kam sie im hinteren Teil vom Terminal an. Da sie aber nicht den Ausgang finden und nur mit viel Überzeugungskraft von jemanden überredet werden konnte in den Zug zu steigen (zu dem Zeitpunkt waren wir gerade noch auf dem Hinweg zum Flughafen), hat sie ein netter junger Herr an die Handgenommen und zum Ausgang gebracht :)) Man muss nicht die Sprache verstehen um zum Ziel zu kommen!
Da ansonsten meine Mama immer kocht, gab es ein Kochverbot für sie (zudem haben wir Rezepte gewählt die sie nicht kannte!). Somit wurde sie auch mal verwöhnt.
Am Sonntag ging dann zum Sightseeing nach Brighton wo wir durch die kleinen Gassen geschlendert sind, auf den Pier gewesen sind und uns den Palast angeschaut haben.
Emergency First-aider at work
Irgendwann letztes Jahr wurde ich auf eine Weiterbildung geschickt um auf der Arbeit als First-Aider zu fungieren. Soweit habe ich meine Kenntnisse nur einmal eingesetzt und zwar nachdem unser Drummer sich den Finger aufgeschlitzt hat. Ein Pflaster hat es da auch getan 🙂
Vorweihnachtszeit, Weihnachtskonzert, und Weihnachten
Wie jedes Jahr gab es auch diesmal wieder viel zu tun: Weihnachtskonzerte, Weihnachtsfeier, etc. Da Anthony noch in einem Blechbläser-Quintett mitspielt habe ich dort auch mitgespielt (mit meiner langgezogenen Tuba :))
Und wie so oft in 2015, habe ich mich kurz vor Weihnachten flachgelegt. Eine richtige Grippe sollte es sein. Eine Woche bevor ich losgeflogen bin (dies war nun Erkältung/Grippe Nr. 7 innerhalb von 2015). Aber wie es so seien sollte, war diese etwas liebevoller mit mir. Da ich normalerweise schon Probleme mit meinem Husten habe, hat sich dies verschlimmert und um Weihnachten herum wollte ich aber dann auch nicht mehr Husten. Ich glaube ich habe mein Rippenfell etwas zu sehr beansprucht, sodass jede Bewegung weh tat. Na ja, aber deswegen ist man Weihnachten auch daheim. Um sich gesund pflegen zu lassen (whoop!). Auf dem Rückflug hatte ich dann nur gehofft das das Mädl neben mir deine Magen-Darm-Grippe hatte. Aber nun weiß ich auch das ein Flugzeug nur eine beschränkte Anzahl von „Hazard bags“ hat!
Januar 2016 – now
Normalerweise ist der Anfang des Jahres die etwas ruhigere Zeit im Jahr. Na ja, wie man sich mal wieder täuschen kann (und ja ich glaube immer noch an den Osterhasen!). Aber Februar ging es dann wieder richtig zur Sache.
Zuerst ging es auf einen Trainingskurs zu LMI in den Niederlanden. Da wir schon ein Auto gemietet hatten, haben wir auch noch einen Kollegen am Flughafen mitgenommen. Der Arme (aber ich hatte ihn ja gewarnt einen Sturzhelm mitzunehmen!! Muhaha – ich als alleinige Fahrerin – und das rechts! Was kann denn da schon schief gehen *hehe*). Mit einem kleinen Corsa ging es dann los. Das Wetter hätte sich auch benehmen können! Nebel, Regen, Dunkelheit (ach ja es war ja abends…). Ich würde sagen manche Streckenabschnitte wurden präzise Ausgeführt (fast Millimeter Arbeit). Aber wir haben es dennoch geschafft. Die nächsten zwei Tage verliefen ohne Probleme (auch wenn man den Weg vom Hotel zu LMI laufen hätte können – würde man nicht auf seine Kollegen hören :)). Und neben Bowling (ja ich habe in meiner Gruppe gewonnen! Hehe) und viel zu viel Essen ging es dann Mittwochnachmittag zurück. Mein armer englischer Kollege hatte zudem Zeitpunkt schon eine Erkältung mit Ohrenschmerzen entwickelt. Für ihn war der Flug nicht mehr angenehm. Na ja, und dann waren wir abends gegen 9 Uhr auch wieder zurück (okay, wir hätten fast das Poolcar (ich glaube wer mich kennt sieht darin gewisse Zusammenhänge was Firmenautos angeht)) aus Versehens in den Sand gesetzt Ein netter Mensch hatte eine Vollbremsung gemacht als wir auf die M25 drauf fahren wollten. Und das Taxi hinter mir hätte mich fast erwischt! Zum Glück ist ja mal wieder alles gut gegangen!).
Gerade mal wieder 20 Stunden zurück auf der Insel kam Anthony’s Mutter für ein langes Wochenende zu besuch. Hier wurde der botanische Garten (Wisley gardens) und deren Schmetterlinge angeschaut und am Sonntag hinter Farnham das „rural life centre“.
Wenn ich möchte kann ich ganz gut kochen, leider sind meine Ravoli an dem Wochenende etwas in die Hose gegangen. Ziemlich dick und zäh! Dieses Phänomen liegt wohl in der Familie… hehe.. wäre nicht die erste, die diesen Fehler macht.
Schon war Anthony’s Mutter abgereist ging es weiter zum Technologie Forum (irgendwo habe ich da auch noch eine Demo aus dem Ärmel gezaubert). Mittwoch wurde aufgebaut und beim Lieferanten-Abendessen haben mich die beiden Herren darauf hingewiesen wo denn meine Rundmails wären (here you go :)). Nachdem die Nacht etwas kurz war, ging am nächsten Tag die Show los (und ja, ich habe am Ende meine Schuhe verflucht). Wenn man nur am Schreibtisch sitzt ist man es nicht gewöhnt den ganzen Tag in hochhakigen Schuhen zu stehen. Ich glaube meine Füße haben sich an dem Tag verformt!!! Aua! Na ja, und als kleiner Schussel habe ich mir gedacht ich möchte ein Bacon-Buttie mit Ketchup. Man hat ja schon damals gelernt auf welcher Seite das Marmeladenbrot landet. Genau in diesem Fall auf meinem Anzug. Damn! Na ja, zum Glück konnte man es nur sehen, wenn man es wusste.
Bevor es auf in den Urlaub ging, hatte ich einen schönen Mund Pilz entwickelt (dank meines Inhalers). Also auf zum Arzt. Die Ärztin verschreibt mir eine Tinktur sowie eine Tablette. Guten Gewissens nimmt man beide. Einen Tag später schaut man sich im Spiegel an und sieht man einen roten invertierten Bikiniabdruck. Okay, die Nebenwirkungen waren Ausschlag (von beiden Medikamenten!). Über das Wochenende bin ich dann aufgeblüht mit einem Vollkörperausschlag. Und ja, es hat verdammt gejuckt!! In der Apotheke hat man mir Antihistamine empfohlen. Lustiger weise sind dessen Nebenwirkungen Ausschlag. Also in der Hoffnung das es besser wird eine Tablette geschluckt (jucken hört auf, aber kommt an neuen Stellen wieder). Am nächsten Morgen in den Spiegel geschaut und angefangen zu lachen vor lauter Ironie. Noch mehr Ausschlag! Aber so langsam ist es weg.
Um sich von dem ganzen Stress zu erholen ging es über Ostern [23.03.2016-28.03.206] nach Wales.
Sobald man nach Wales kommst stellt man folgendes fest:
- Wörter/Orte brauchen keine Vokale.
- Man versteht kein Wort obwohl man die Insel nie verlassen hat!
- Schafe! Ich sage nur Schafe, wo man auch hinschaut (1 Schaf, 2 Schafe, 3 Schafe… zzzzzzzz)
- Das Wetter ist wie man sich es in England vorstellt (horizontaler Regen und Wind)
- Zum Frühstück bekommt man frittiertes Toastbrot, Eier, gebackte Tomate, Sausages, Bacon und Toast.
Nach dem ersten Kulturschock haben wir uns im Hotel erholt. Dies war früher mal eine alte Abtei (Meanan Abbey).
Am ersten Tag ging es nach Caernafen Castle. Sehr beeindruckendes Gebäude. Wales hat eines der meisten Burgen überhaupt. Die kleinen Stufen hatten es aber in sich. Am Abend hatte ich dann Muskelkater.
Am Karfreitag (und ja er hat meinen Geburtstag vergessen) ging es zu einer Schiefermine. Dies war eine geführte Tour und war meistens gesichert. Dies war eine der wenigen Schieferminen die bergauf ging. Zuerst wurde ein kleiner Berg bestiegen. Hier ging es dann weiter in die Mine. Man würde erwarten, dass es Stockdunkel ist (was es auch tatsächlich ist) aber mit den Helmlichtern war dies eigentlich okay. Die erste Herausforderung war mit einem Schlauchboot über einen See zu fahren. Das Wort der Warnung war, falls man weiter als einen gewissen Punkt in den See geht, geht es geradewegs 30 Meter runter. Also, man stelle sich etwas schusselig an. Zwischen der Seite des Schlauchbootes und dem Boden war das Boot offen. Also rutsche ich mit meinem Gummistiefel dazwischen. Verdammt, fast hätte ich meinen Fuß nicht mehr da rausgeberacht. Alle haben mich nur etwas komisch angeschaut, da ich mich mal wieder sehr intelligent angestellt habe… Nach einem weiteren Gang durch die Tunnel (und schon machte es wieder Bang, da ich nicht auf die Höhe aufgepasst hatte) ging es mit einer Zip-Line über einen weiteren See (hier hatte ich etwas bedenken, dass mir das selbe wie in Österreich passiert, da ja alles aus Stein ist. Aber mal wieder gut gegangen). Das nächste Obstakel war eine Steile senkrechte Wand die es zu erklimmen galt. Na ja, da habe ich mich dann etwas angestellt, da es für mich zu senkrecht war! Panik! Panik! Nachdem ich das auch überlebt habe wurde man auf der anderen Seite runtergelassen. Hier gab es eine kleine Pause (wir hatten uns zuvor Kuchen besorgt :)). Hier hatten wir dann auch getestet wie dunkel dunkel ist. Es ist dunkel!! Man kann seine eigene Hand nicht vor Augen sehen. Weiter ging es einen kleinen Bach hinauf an dessen Ende man einen Wasserfall hochklettern durfte. Hierbei wurden die Gummistiefel nun mit Wasser geflutet. Brr ist das kalt! Und zum Abschluss ging es 15 Meter auf einer kleinen Leiter hoch (Metallstreben an der Wand). Als wir hochgeklettert sind wurden wir noch gewarnt, dass ab und zu ein Schwall Wasser herunterkommt. So war dem auch so. Man verharrt dann nur in der aktuellen Position und denkt sich **** ist das kalt! Oben angekommen stellt man dann entsetzt! fest das unser Führer ein Rohr auf und zu gemacht hat. Zu dem Zeitpunkt konnten wir dann das Wasser aus unseren Gummistiefeln kippen sowieso waren wir da schon komplett durchnässt. Und dann ging es wieder den Berg herunter. Zum Glück schien die Sonne, aber trotzdem war der Wind eisig. Eines der Mädels hatte sich im letzten Abschnitt das Knie angestoßen. Somit war unser Abstieg etwas langsamer. Danach ging es kurz ins Hotel, warm geduscht und dann auf zum Abendessen.
Den nächsten Tag haben wir langsamer angehen lassen. Aber leider nicht trockener. Beaumoris Castle und Gaol.
Am letzten Tag unseres Urlaubs waren wir in Llandudno und sind mit der Tram den Berg hochgefahren. Windig war es und man musste sich dagegenstemmen. Danach ging es noch durch eine Eisenmine. Danach ging uns aber die Luft aus und wir haben uns einen gemütlichen Nachmittag im Hotel gemacht.
Miscellaneous
Ansonsten haben wir mal wieder unsere Kochkünste bemüht. Zu Weihnachten hat Anthony von seinem Bruder eine Subscription für einen Lieferservice bekommen. Dieser liefert Gewürze + ein Rezept und dann kann man in eine andere Welt eintauchen.
Ach ja wir haben uns mittlerweile einen kleine Kräuterfensterbank zugelegt 🙂
Ansonsten ist hier alles beim Alten. In den nächsten paar Monaten kommen meine Eltern zu Besuch und wir fahren nach Cornwall, viele Konzerte, etc.
In diesem Sinne: einen frohen Sommer (nächste Rundmail wohl eher um Weihnachten ;)).
Ach ja hier könnte es nun auch mal etwas wärmer werden! Immer diese konstanten eingradigen Temperaturen.
Liebe Grüße von der (im Moment sonnigen Insel).